Dienstag, 28. Mai 2013

Irrgarten - Gedicht - 2010



Irrgarten

Trauerschwärze trägt die Nacht.
Und der Mond scheint mir in falscher Pracht,
wie ein Irrlicht von dort oben,
zur falschen Fährte sich erhoben.
Ich stolper über scharfen Stein
Ranken kreuzen meine Wege.
Wird dieser Pfad der rechte sein?
Dass er mich zu ihm bringen möge?

Doch jeder Pfad führt nur ins Nichts.
Ich kann ihn hier nicht wieder finden.
So schmerzt es und bedrückt es mich.
Nur er, er könnt die Qualen lindern.
Doch er ist fort, weg und gegangen,
wohin mein Fuß mich nicht wird tragen.
Die Erinnerung im Herz gefangen,
wollte ich die Suche wagen.

Doch wer nicht will gefunden werden,
der bleibt leider stets verborgen.
Ich könnt durch viele Nächte irrn’,
es gäb’ ja sicher doch kein Morgen.
Nicht mit ihm.
Nur ganz allein.
Er wird nicht wiederkommen.
Ließ mich im Labyrinth allein,
hat mich, mein Leben, meine Liebe,
hat alles mitgenommen. 




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